Geistige Behinderung und psychische Auffälligkeiten – eine Herausforderung für die Pädagogik

Kursbeschreibung

Warum ist die Pädagogik in der Behandlung und Begleitung von psychisch kranken Menschen mit Störung der Intelligenzentwicklung eigentlich so wichtig? Was kann sie wirklich bewirken? Sollte sie die Behandlung psychischer Störungen nicht vielmehr der Psychiatrie und den Medikamenten überlassen?
Viele Fragen und schwierige Antworten, handeln sie doch von dem schmalen Grad zwischen Therapie und Normalität, dem alten Spannungsfeld zwischen Psychiatrie und Pädagogik. Doch psychische Stabilität wird nur zu einem kleineren Teil durch Medikamente erreicht. Die Vermittlung von Kompetenzen und von Bewältigungsstrategien und vor allem die Gestaltung des sozialen Umfelds sind für die seelische Gesundheit gerade bei Menschen mit Behinderung von viel größerer Bedeutung. Genau an dieser Stelle sind jedoch die pädagogischen Mitarbeitenden der Behindertenhilfe tätig, und so reicht die Pädagogik immer auch in die psychiatrische Behandlung hinein und umgekehrt. Man muss sich dieser zentralen und verantwortungsvollen Position bewusst sein und sich selbstkritisch mit dem eigenen pädagogischen Handeln auseinandersetzen. Nur dann kann es gelingen, psychischen Störungen vorzubeugen und Erkenntnisse aus den heilpädagogischen oder psychotherapeutischen Behandlungen auf adäquate Weise in den Alltag der Betreuung und Assistenz behinderter Menschen zu übertragen.
Das Seminar bildet eine Art Klammer um die verschiedenen Kurse der modularisierten Weiterbildung. Es wird versucht, die zentrale Bedeutung der Pädagogik herauszuarbeiten. Dabei spielt ein vielschichtiger Blick auf Pädagogik und seine Methoden eine wichtige Rolle. Außerdem werden verschiedene (heil)pädagogische Konzepte (nochmals) besprochen und ein Transfer in die Praxis getätigt. Überschrieben sind die beiden Tage mit dem, was sich hinter dem Begriff „Empowerment“ verbirgt und – was es gemeinsam zu entdecken gilt.

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