Viktoria-von-Butler-Stiftung gedenkt Opfer des Nationalsozialismus – Getöpferte Tränen als Sinnbild von Angst und Verzweiflung

Schönbrunn, 22. Januar 2020 – Mit einem Gedenk-Gottesdienst in der Kirche St. Josef mit anschließender Kranzniederlegung werden die Viktoria-von-Butler-Stiftung und die Gemeinde Röhrmoos am Tag der Opfer des Nationalsozialismus, Montag, den 27. Januar 2020, ab 11.00 Uhr den Opfern des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms gedenken.

Tränen der Angst und der Verzweiflung wurden während der Nazi-Gewaltherrschaft und werden auch heute noch vergossen. Schönbrunner Bürgerinnen und Bürger haben 546 Tränen aus Ton geformt, wobei jede Träne stellvertretend für ein Schönbrunner Euthanasie-Opfer steht. Sieben Tränen werden den Gottesdienst begleiten und unter anderem für die Tränen der Menschen stehen, deren Leben heute bedroht ist, die keine Hoffnung mehr haben oder die verletzt oder gedemütigt wurden oder werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst werden Michaela Streich, Vorstand der Viktoria-von-Butler-Stiftung, und der Röhrmooser Bürgermeister Dieter Kugler Kränze am Mahnmal in Schönbrunn niederlegen. Das Mahnmal wurde im Jahr 2012 als ein Schritt der Versöhnung und Aufarbeitung der Vergangenheit in Schönbrunn eingeweiht.

Alle 546 Tränen werden zu einem späteren Zeitpunkt  im Foyer des Schönbrunner W5-Bürgerhauses, Café & Bistro ausgestellt werden.