Bildungsreise Heilpädagogik der Akademie Schönbrunn

Kostenlose Vorträge für Fachkräfte und Laien

Schönbrunn, 11. Juli 2022 – Heilpädagogik ist eine vertiefte Form der Theorie und Praxis von Erziehung, die sich auf Menschen in erschwerten Lebenssituationen bezieht. Heilpädagogen unterstützen u.a. in Kindertagesstätten, Frühförderung, Schulen und Einrichtungen der Behindertenhilfe bei der Förderung von Teilhabe und Inklusion. Die Fachakademie für Heilpädagogik der Akademie Schönbrunn bietet eine kostenlose Vortragsreihe für Fachkräfte und Laien an. Die Themen werden allgemeinverständlich vermittelt. Die Inhalte geben Hilfestellung zur Bewältigung von Krisen und für ein gelingendes Miteinander. Der Link zur abendlichen Bildungsreise und weitere Informationen stehen unter www.akademie-schoenbrunn.de im Bereich Heilpädagogik.

Die nächsten Vorträge:

20. Juli 2022, 19.00 Uhr: „Achtung Explosionsgefahr!“ – Verhaltensstörungen bei intellektueller Entwicklungsstörung: ein Fall für die Heilpädagogik, Dr. Meike Wehmeyer.

Die Bildungsreise „Achtung: Explosionsgefahr!“ beschreibt am Fall eines jungen Erwachsenen, wie Verhaltensstörungen bei intellektueller Entwicklungsstörung zur Zerreißprobe für die Zusammenarbeit zwischen Familie, Heim und Psychiatrie geraten können. Maßnahmen der Heilpädagogik können eine Verbesserung der Situation und ein gutes Miteinander bewirken.

4. August 2022, 19.00 Uhr: „Die spielen ja nur“ Kindliches Spiel – heilpädagogische Perspektiven im Gruppenalltag, Sabine Remmele.

Eine aktuelle Studie weist unter anderem nach, dass Kinder und Mitarbeitende von Kindertageseinrichtungen mehr Unterstützung im Gruppenalltag benötigen, um unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen im Kita-Alltag gerecht werden zu können. Heilpädagogen können die pädagogischen Mitarbeiter entlasten.  Die Methode der heilpädagogischen Spielförderung bietet Möglichkeiten, Kinder in ihrer Entwicklung inklusionspädagogisch im Gruppenalltag zu begleiten.

28. September 2022, 19.00 Uhr: Hilfe – ich kann das nicht! Wie das Selbstkonzept Lernen und Teilhabe von Schulkindern beeinflussen kann, Michael Kreisel

Kinder und Jugendliche können verzweifelt sein, wenn sie bei Bildungsangeboten erleben, dass ihnen wenig gelingt. Sichtweisen über die eigene Person sind von großer Bedeutung für den schulischen Alltag. Vor allem Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten im Lern-/ Leistungsbereich, mit einem Förderbedarf oder mit drohenden Behinderungen zeigen oftmals eine negative Selbsteinschätzung. Wenn ein negatives Selbstkonzept durch „schlechte Noten“ verstärkt wird, kann dies zu einer Negativspirale führen. Bildungsangebote sollten daher neben „Mathe und Deutsch“ auch eine indirekte Förderung bezogen auf die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes berücksichtigen. Wie dies aus heilpädagogischer Sicht gelingen kann, ist Thema dieser Bildungsreise.