Akademie Schönbrunn verabschiedet ihre Absolventen

Rund 150 Fach- und Hilfskräfte im sozial-pflegerischen Bereich ausgebildet

Schönbrunn, 28. Juli 2023 – Die Beruflichen Schulen der Akademie Schönbrunn verabschiedeten am Donnerstag, den 27. Juli 2023, ihre rund 150 Absolventinnen und Absolventen im Karlsfelder Bürgerhaus. Akademieleiter Georg Blaser eröffnete die Abschlussfeier und begrüßte die knapp 550 versammelten Gäste im Saal, nachdem zuvor in der evangelischen Korneliuskirche eine kurze gottesdienstliche Feier stattfand.

Absolventen, deren Angehörige, Geschäftsführung und Geschäftsbereichsleitungen des Franziskuswerk, Vertreter:innen kooperierenden Einrichtungen im Großraum München sowie Vertreter aus Politik und Öffentlichkeit – u.a. Bernhard Seidenath, MdL, Vorsitzender des Landtags-Ausschusses Gesundheit und Pflege und Stefan Löwl, Landrat des Landkreises Dachau – kamen zu diesem Anlass zusammen.

Die Akademie Schönbrunn ist ein Ausbildungszentrum für sozial-pflegerische Berufe im Landkreis und eine Einrichtung des Franziskuswerk Schönbrunn. Rund 450 Schülerinnen und Schüler, die bei sehr unterschiedlichen Trägern und Diensten ihre fachpraktischen Ausbildung absolvieren, werden jährlich in Gut Häusern und München an den Beruflichen Schulen ausgebildet,

Ein Qualitätsmerkmal der Akademie Schönbrunn ist es, im Ausbildungsverlauf Schnittstellen zu schaffen zwischen Heilpädagogik, Heilerziehungspflege und -hilfe, Pflege, Altenpflegehilfe, Ergotherapie und Sozialpflege. Damit wird versucht, bereits in der Ausbildungszeit Multiprofessionalität erfahrbar werden zu lassen und damit gut auf komplexe berufliche Herausforderungen vorzubereiten.

Michaela Streich, Vorständin der Viktoria-von-Butler-Stiftung und Geschäftsführerin des Franziskuswerks Schönbrunn (FWS) bezog Stellung zum Auftrag und gesellschaftlichen Beitrags des Unternehmens, sich der Qualifizierung von Personal für die sozial-pflegerischen Handlungsfelder anzunehmen: “Die Unterstützung durch die Politik ist erforderlich, denn private Träger gehen in diesen Aufgabenbereichen oft genug in finanzielle Vorleistung und müssen an unterschiedlicher Stelle um eine hinreichende Refinanzierung kämpfen.“

Mittelpunkt der Feierstunde war die Zeugnisverteilung in den einzelnen beruflichen Schulen. Vertreter:innen der Abschlusskurse stellten dabei zusammen mit ihren Kursleitungen in kurzweiliger, treffender und auch humorvoller Form das Besondere der jeweiligen Ausbildungs- und Klassengemeinschaften heraus. Zum ersten Mal schloss ein Ausbildungskurs der neu geschaffenen, einheitlichen Pflegeausbildung ab. Die Absolvent:innen profitierten davon, dass sich die Schule durch die Teilnahme am Modellversuch zur Generalistischen Pflegeausbildung auf die Herausforderungen des ersten Abschlusses zur Pflegefachfrau / zum Pflegfachmann vorbereiten konnte. Eine Besonderheit war der Auftritt der inklusiven Schönbrunner Hip-Hop-Band „eigenArt“.

Im Anschluss überreichte Landrat Stefan Löwl die Staatspreise der Landesregierung für sehr gute Leistungen und würdigte einzelne stellvertretend mit Anerkennungen des Landkreises für den hervorragenden Einsatz der Absolventen für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen. Im Auftrag der Franz und Rosa Eben Stiftung konnte der Akademieleiter Georg Blaser an die 14 jeweils Jahrgangsbesten einen Scheck von jeweils 1000,- € übergeben. Stiftungszweck der Ebenstiftung ist die Unterstützung in Belangen der Behindertenhilfe sowie die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe sowie der Bildung und Erziehung.

Die Abschluss-Steckbriefe der Abschlusskurse aus den unterschiedlichen Schulen:

Berufsfachschule (BFS) Sozialpflege:

Junge Menschen mit Haupt- bzw. Mittelschulabschluss steigen mit dieser Ausbildung in den Bereich der sozial-pflegerischen Berufe ein. 15 Absolventen haben dieses Jahr bestanden. Über die Hälfte davon schließt die Fachkraftausbildung an.

BFS Ergotherapie:

12 Absolventen haben bestanden, davon drei mit der Note 1,0. Diese erhalten den Staatspreis.

BFS Altenpflegehilfe:

10 Absolventen aus neun Ländern haben den Abschluss geschafft, 3 schlossen mit 1,0 ab. Knapp die Hälfte wird in die Fachkraftausbildung einsteigen.

BFS Pflege:

Erster Abschluss als Pflegefachfrau und Pflegefachmann. Die 19 Absolventen mit 17 unterschiedlichen Nationalitäten sind zwischen 21 und 51 Jahren. 1 davon hat mit 1,0 bestanden.

Fachschulen (FS) für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe:

Die FS Heilerziehungspflege Gut Häusern und München stellen die meisten Absolventen – insgesamt 64 Personen. Davon hat einer die Traumnote 1,0 erreicht. 8 Absolventen haben durch Zusatzunterricht in Englisch die fachgebundene Fachhochschulreife erlangt, 2 weitere eine religionspädagogische Zusatzqualifikation erworben.
31 Absolventen haben ihre Ausbildung in der Heilerziehungspflegehilfe beendet, 1 mit 1,0, rund 2/3 werden in die Ausbildung der Heilerziehungspflege einsteigen.

Die Preisträger gemeinsam mit Landrat Stefan Löwl (3.v.r.). Foto: Franziskuswerk