Die nationalsozialistischen Krankenmorde und die Assoziationsanstalt Schönbrunn

Lesung der Münchner Kammerspiele in Kooperation mit dem Franziskuswerk Schönbrunn
Datum
20.01.2022—20.01.2022
Uhrzeit
19:00—20:30
Barrierefrei
ja
Ansprechpartner
Claudia Staben-Obst
Treffpunkt
Kostenloser Livestream/Dachau Ludwig-Thoma-Haus

 

Abbildung: Johann D., Archiv des Bezirks Oberbayern, Meldebogen von Johann D. aus Eglfing-Haar, 10. Mai 1941; Bundesarchiv Berlin R 179-7391

Gemeinsam mit dem künstlerischen Forschungsfeld „Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart“ der Münchner Kammerspiele blickt das Franziskuswerk Schönbrunn auf die gewaltvolle Vergangenheit der nationalsozialistischen Krankenmorde zurück. Aus historischen Akten und Täterdokumenten, aber vor allem aus Briefen und Zeugnissen von Angehörigen und Opfern – auch aus Schönbrunn – entstand eine szenische Lesung mit Schauspielerinnen und Schauspielern der Kammerspiele, in der ein umfängliches Bild der systematischen, staatlichen Gewalt, der menschenverachtenden Grundannahmen und individueller Schicksale rekonstruiert wird. Es lesen Frangiskos Kakoulakis, Anna Gesa-Raija Lappe und Stefan Merki, Text Martin Valdés-Stauber, szenische Einrichtung Felicitas Friedrich.

Die Lesung unter der Schirmherrschaft von Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Landrat Stefan Löwl findet unter Beachtung der 2G+-Regel am Donnerstag, 20. Januar 2022, 19:00 Uhr, im Dachauer Ludwig-Thoma-Haus statt und dauert ca. 90 Minuten. Vor Ort stehen keine Plätze mehr zur Verfügung, die Lesung wird aber im kostenlosen Livestream auf der Homepage der Münchner Kammerspiele (Startseite) übertragen.

Prof. Michael von Cranach eröffnet die Lesung mit einem Impuls zur wechselvollen Erinnerungsgeschichte an die nationalsozialistischen Krankenmorde. Von Cranach betreibt seit 2006 eine Praxis in München, zudem ist er als Professor an der Hochschule München in der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften tätig und engagiert sich für die Aufarbeitung der NS-Euthanasie im Münchner NS-Dokumentationszentrum. Er hat Wesentliches zur Aufarbeitung der Psychiatrie in der Zeit des Nationalsozialismus geleistet.

Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

www.muenchner-kammerspiele.de